Am Freitag, den 26.01.2024, habe ich mich aufgemacht ins beschauliche Uchte in Niedersachsen, dem Schauplatz der ersten Evo. Am Abend zuvor habe ich viel geweint und mit mir gehadert, ob ich es alleine schaffe, dieses Event zu besuchen. Denn es war das erste Mal, dass ich alleine zu einem Netzwerktreffen fahren musste...alleine, ohne Ellis, die mein Anker war und mir das nötige Selbstvertrauen gegeben hat. Dank wundervoller Freundinnen, die sich meine Sorgen angehört und mir Mut zugesprochen haben, konnte ich viel Kraft sammeln und bin am Freitagmorgen losgefahren. Nach knapp 5 Stunden Fahrt hatte ich mein Ziel erreicht und habe mich mit anderen Fotograf:innen zu einem gemeinsamen Fotowalk getroffen. Wir waren in einem wunderschönen Heidegebiet. Dort lag ich also, umgeben von vielen Gleichgesinnten und zauberhaften Hunden, auf dem Boden, es war sehr windig und hat geregnet und mein Herz war voll. Ich hätte mir an diesem stürmischen und verregneten Tag keine schönere Beschäftigung vorstellen können.
Alle Hunde waren so unterschiedlich und alle auf ihre ganz eigene Art und Weise zauberhaft.
Wir haben viele Tricks zu sehen bekommen, konnten tolle Actionfotos machen und ganz ruhige und sanfte Portraits machen. Nach dem Regen wurden wir mit funkelndem Abendlicht belohnt. Von all den Fotograf:innen, die dabei waren, kannte ich vorher niemanden. Umso schöner war es, an diesem gemeinsamen Fototreffen teilnehmen zu können, so konnte ich schon vor dem Event am nächsten Tag ein paar Kontakte knüpfen.
Durchgefroren machte ich mich nach dem Fototreffen auf in die Unterkunft. Viel Zeit zum Ausruhen blieb nicht. Nach einer heißen Dusche war ich wieder aufgewärmt uns schon ging es weiter im Programm: es stand ein gemeinsames Abendessen an. Bei einem gemütlichen Essen konnte ich noch mehr neue Kontakte knüpfen und ein paar Fotograf:innen, die schon beim Fotowalk dabei waren, näher kennenlernen.
Und was ich dabei wieder gelernt habe: wir alle sind ganz normale Menschen. Beim Abendessen saßen wir neben Janine Ulbrich und ich hätte mich auf dem Event nie getraut, sie anzusprechen. Wir haben uns lange unterhalten, über die Fotografie und private Werdegänge. Wenn ihr mal atemberaubend schöne Pferdefotos sehen möchtet, schaut unbedingt bei Janine vorbei!
Nach ein paar entspannten Stunden beim Essen war ich nach einem langen Tag erschöpft, müde und voller Vorfreude auf den nächsten Tag.
Am Samstagmorgen war es dann so weit. Um 10 Uhr habe ich gespannt auf den Einlass gewartet. Die Evo hat auf dem wunderschönen Hof Frien stattgefunden, eine wirklich wunderschöne Location.
Und dann ging es los. Ein Platz war schnell gefunden und umgeben von ca. 140 anderen Fotograf:innen musste ich diese Atmosphäre erstmal auf mich wirken lassen. Kim Kärger und Björn Rohloff, die gemeinsam mit Isabell Stahnke die Evo auf die Beine gestellt haben, haben uns alle herzlich willkommen geheißen. Kurz nach der emotionalen Ansprache stand der erste Vortrag auf dem Programm. Janine Ulbrich hat zum Thema "Emotionale Tierfotografie" referiert. Wir haben einen Einblick in ihre beeindruckende Arbeit bekommen, wie sie Emotionen einfängt und entstehen lässt und durften viele ihrer tollen Fotos sehen.
Beim nächsten Vortrag zum Thema "Quereinstieg in die Hundefotografie" durften wir der wundervollen Julia von Lizbeth Hundefotografie lauschen. Zuerst dachte ich mir ach das brauche ich nicht. Nur um im nächsten Moment zu denken, wenn ich schon da bin, nehme ich alles mit, was geht. Und ich kann nur sagen, wie froh ich bin, dass ich Julia zugehört habe! Ich war zu Tränen gerührt, berührt und konnte viel für mich mitnehmen. Danke für diesen persönlichen Vortrag, danke, dass du unser Zeichen bist und allen Anwesenden neben ganz viel Herz so viel mitgegeben hast.
Storytelling war das Thema des dritten und letzten Vortrags. Dieses Thema hat uns Magdalena Stockschädler von Hundertblicke näher gebracht. Wir durften wunderschöne Fotos betrachten und viel Liebe spüren und auch Fotos, die einen traurig machen und einem nahezu das Herz brechen. Der Vortrag war authentisch und inspirierend und voller Herz.
Und grade weil alle Referentinnen so authentisch über ihr jeweiliges Herzensthema berichtet haben, haben mich alle abgeholt und inspiriert. So viel Herz und Emotionen und genau das möchte ich in meinen Fotos zeigen.
Zwischen und nach den Vorträgen hatten wir Zeit uns gegenseitig kennenzulernen, uns untereinander auszutauschen und auch ein paar altbekannte Gesichter wieder zu sehen. Wisst ihr, was zu meinen absoluten Highlights gezählt hat? Ellis konnte, ohne dabei zu sein, ihren Raum bekommen. Es waren ein paar Fotograf:innen da, die Ellis noch kennengelernt haben und sie haben sich mit mir über sie unterhalten. Doch nicht nur bei alten Bekannten war Ellis Thema. Auch mit anderen Fotografinnen habe ich über sie geredet und alle konnten unsere tiefe Liebe und Verbundenheit spüren. Ein paar waren zu Tränen gerührt und ich bin dankbar, dass Ellis ein Teil von mir ist und bleibt und andere auch jetzt noch sehen, was uns verbindet und was Ellis mir bedeutet.
Neben diesen tollen Gesprächen habe ich soooooo viele wunderschöne Portfoliomappen gesehen. Wow! Wie viele großartige Fotograf:innen da in einem Raum waren! Beim Anblick dieser beeindruckenden Fotos gab es kurze Momente, in denen ich mich sehr klein gefühlt habe. Doch alle waren unheimlich nett und bestärkend! Ich habe so viel positives Feedback und konstruktive Kritik bekommen, dass ich jetzt noch ein bisschen genauer weiß, wohin ich mit meiner Fotografie möchte und was ich in meinen Fotos zeigen möchte.
Nach einem langen Tag lag ich abends mit einem vollen Herzen und vielen Gedanken im Bett, ich habe viele Ideen, die sich nach und nach formen werden und bin sehr inspiriert und motiviert.
Danke an alle Beteiligten für dieses großartige Event! Ich freue mich schon aufs nächste Jahr!
Foto von Kim Kärger Photography
Doch weit gefehlt, wenn du denkst das war schon alles. Am Sonntagmorgen ging es bei schönstem Winterwetter nochmal mit einer Gruppe von Fotograf:innen los zum gemeinsamen Fotografieren. Und was hatten wir für ein Glück? Die sanfte Wintersonne hat die von Frost überzogene Natur zum Funkeln gebracht und mein Fotografinnenherz höher schlagen lassen. Knapp zwei Stunden haben wir gemeinsam fotografiert, bevor ich mich nach diesem großartigen Wochenende auf den Heimweg gemacht habe.
Genau wie die kleine Tuula hier starte ich nun mit Vollgas durch und freue mich auf ein wundervolles Fotojahr 2024!
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